Über die Ursprünge der Talschaft Erlinsbach liegen lediglich einige Funde aus der Bronze- und der Römerzeit vor, die beweisen, dass die Gegend schon damals bewohnt war. Als sich im Jahre 1173 der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa in Basel aufhielt, bestätigte er dem Stift Beromünster in einer feierlichen Schutzurkunde seine Besitzungen, darunter Abgaben, die die freien Leute in Arnlesbach nach Suhr zu entrichten hatten. Dies ist die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung des Dorfes Erlinsbach.
Mehrmals wechselte die Talschaft in der Folge ihre Besitzer, letztlich war das Kloster Königsfelden der grösste Landbesitzer in Erlinsbach. Nach der Eroberung des heutigen Aargaus durch Bern, brachte sich dieses 1528 auch in den Besitz der Güter des Klosters. Bern trat zur Reformation über und teilte die Leute links des Erzbaches der Kirchgemeinde Kirchberg zu. Der damals schon solothurnische Teil des Tals blieb beim katholischen Glauben. Da sich die einzige Erlinsbacher Kirche auf solothurnischem Boden befand, blieben Streitigkeiten zwischen Bern und Solothurn um die Benützung der Kirche Erlinsbach SO nicht aus. Letztlich wurde 1565 auf der heutigen Aargauer Seite für die reformierten Erlinsbacher eine eigene Kirche gebaut. Notabene die erste chorlose im Kanton Aargau. Eine Bereinigung der sich überschneidenden Rechte von Bern und Solothurn brachte 1665 der sogenannte Wynigervertrag, in welchem auch die Grenzfunktion des Erzbaches "uff ewige Zytte" festgelegt wurde. Dies schloss aber nicht aus, dass Bern weiterhin auch auf der rechten Erzbachseite von seinem Grundbesitz profitierte.
Auch die Besetzung der Schweiz durch die Franzosen hinterliessen im Erzbachtal ihre Spuren. So litt die Bevölkerung unter den anmassenden Forderungen der einquartierten Truppen und junge Leute, die den Eid auf die helvetische Verfassung nicht hatten leisten wollen, mussten über die Schweizer Grenze ins Fricktal fliehen. 1803 fiel Erlinsbach in den Besitz des neuen Kantons Aargau.
Heute kann gesagt werden, dass die Erlinsbacher durch ihre beispielhafte Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg ihre Lage an der Nahtstelle zweier Kantone zu Ihrem Vorteil ausgenützt haben. Nach einem Beginn in Trennung und Zerrissenheit bewegt sich die Erlinsbacher Geschichte gegenwärtig in einer Zeit intensiver Zusammenarbeit zum gemeinsamen Wohl und zur infrastrukturellen Autonomie des Erzbachtals.